Sonntag, 20. Juli 2008

Sonntags zum Ersten

Während ich im letzten Jahr trainingsmäßig viel auf den frühen Morgen legte, weil mir das die nötige Energie für den Tag lieferte, merke ich in diesem Jahr, daß meine höchste Leistungsbereitschaft und die größte Lust auf Sport am späteren Vormittag liegt. Also bin ich beizeiten aus dem Bett gekullert, hab das Mittagessen vorbereitet und bin um 10 Uhr zum Laufen in den Wald. Eine Stunde locker sagt der Trainingsplan - die erste Einheit des Sonntags.

Die starken Regengüsse der vergangenen Nacht haben eine eigenartige Atmosphäre in die Luft gezaubert. Es fühlt sich wie ein schöner Spätsommertag an - mitten im Juli. Die Luft ist klar, undwenn ein Sonnenstrahl durch die Bäume huscht, wärmt er angenehm auf der Haut. Manchmal sind es so Momente, wie gerade dieser, die mich zurückversetzen in frühere Jahre. Jetzt gerade fühle ich mich, während ich laufe, wie vor ungefähr 12 Jahren, die Kinder sind klein, es ist Spätsommer und wir sind im Wald Pilze sammeln. Ich höre die Kinder aufgeregt rufen, Zweige knacken.... Merkwürdig, was so Empfindungen manchmal mit einem machen. Würde ich nicht laufen - würde ich sowas erleben?Ich komme wieder an den Klautze-See, diesmal nehme ich mir die Zeit für ein Foto, es ist schön hier, so mitten im Wald.


Fröhlich und in Gedanken versunken laufe ich nach Hause. 9,7 km sinds geworden. Am späten Nachmittag habe ich noch eine längere Radausfahrt geplant.

7 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Hach, ich glaube, ich verstehe exakt das, was Du meinst. Nein, möglicherweise hättest Du das Erlebnis nicht bzw. vielleicht nicht so intensiv.

Heute - entgegen meiner sonstigen Läufe - war ich so vertieft in Gedanken und Musik, dass ich die Umwelt kaum wahrgenommen habe. Noch gestützt durch die Tatsache, dass das BaseCap recht tief ins Gesicht gezogen war... und das war auch schon

Anonym hat gesagt…

Schön die Aufnahme mit dem Blick zum Himmel, bewahre dir diesen Genuss, in der Natur alles aufzunehmen rund um sich herum,es ist toll, und du hast vollkommen Recht, wärst du keine Läuferin, würdest du es niemals so empfinden.

amandajanus hat gesagt…

Schön Kathrin, so liest man ja nicht mehr immer von dir. Die Pilze hatte ich auch im Kopf, als ich im Wald war, ich glaube, es sind nicht nur die Sonnenstrahlen, es war feucht die letzten Wochen, es riecht auch danach. Der Klautzesee ist schön!

mandy

Anonym hat gesagt…

Ist schon witzig, wie sich jeder hier, der den Eintrag bis her kommentiert hat, vorstellen kann was Du meinst. Geht mir genauso, ich kann den Wald und die Feuchte förmlich beim lesen riechen. Ich glaube man muss die Natur schon sehr lieben und auch Gerüche und Empfindungen aufnehmen können während man läuft, wandert etc., um das nur beim bloßen Lesen wachrufen zu können.

Das erste Bild gefällt mir außerordentlich gut! Hat sowas von Weite und Freiheit.

Anonym hat gesagt…

Als ich heute mittag die Halde raufgelaufen bin, habe ich auch an ein Pils gedacht. *grins*

@ michi : Klar lieben wir die Natur, wir sind doch schliesslich Läufer !
Schönen Sonntag noch wünscht der
Highopie

Laufmauselke hat gesagt…

Ich kann das als eingefleischte Waldläuferin auch gut nachempfinden :-) Da muss ich nicht mehr viel kommentieren. Schöne , aussagekräftige Bilder :-)

lonerunner hat gesagt…

HI Kathrin,

ich kenne diese Moment auch, ich verspüre dann immer reines,pures Glück. Und irgendwie hatte ich teils ansatzweise heute solche Moment, allerdings beim Fahren.
Danke noch für deinen aufmunternden Worte aus meinem Blog :-)

Ich trainere wohl wirklcih in etwa gleich wie du. Mache den 15h-Plan für die MD aus triathlon-szene.
Mus manchmal aber aus dienstlichen Gründen die Einheiten ein wenig schieben.

Gruss Jörg