Die Wetterprognosen munkelten gestern bereits etwas von Kälte und Schneeregen für heute, und deshalb stand die Entscheidung gestern Abend schon fest: MTB heute!
Gegen 9:30 Uhr fahren Jürgen und ich bei 3 °C ins "Ungewisse", die Karte dabei, es ist doch ziemlich kalt, aber es macht Spaß. Am Göhlensee entdecken wir ein altes Denkmal, es steht mitten im Wald auf einem Hügel, Geschichtsunterricht der anderen Art...



Am Pinnower See kommen wir an einer Gedenkstätte für ein 1995 vergewaltigtes und missbrauchtes 12jähriges Mädchen vorbei, das wenige Tage später an den Folgen verstarb. Dieser Anblick dämpfte die bis dahin herrschende gute Laune etwas.
Weiter durch die Henzendorfer Heide, hier war bis zur Wende ein rießiger Truppenübungsplatz. An diesem Ort erwischt uns auch eiskalt ein hässlicher Schneegriesel, die Fingerspitzen und die Zehen werden langsam eiskalt. Jetzt sehne ich mich doch sehr nach daheim, was mir aber nix nützt, ein Koppellauf steht ja noch auf dem Plan. Der Akku ist nun aber doch bereits ziemlich leer, Schweini taucht auf und möchte, daß ich den Koppellauf auf morgen verlege, so von der Rolle weg... Ich schieße ihn in den Wind, obwoh ich ziemlich alle bin.
Aus den geplanten 2:30 h sind dann doch 3:00 h und 48 Kilometer geworden, Jürgen verabschiedet sich nach Hause, ich aber taue auf der Fußbodenheizung im Bad beim Umziehen rasch die zu Eisklumpen mutierten Füße auf und bin kurze Zeit später auf der Laufstrecke.
Es ist hart, sauhart. Den Zustand kann man ungefähr mit den Kilometern 30 bis 35 bei einem schlecht laufenden Long Jog vergleichen. Nun weiß ich auch, warum im Trainingsplan überhaupt keine Läufe in der Länge stattfinden. Die Vorermüdung holt man sich bereits vom Rad. Nach 11 km, die aber ab km 8 zunehmend einfacher wurden, steh ich unter der Dusche!
Geschafft aber glücklich. Ich glaube, das hatte einen hohen Trainingseffekt heute.
2 Kommentare:
Du Tier !
Hatte bestimmt auch einen guten Effekt auf den Kopf von wegen des in den Wind geschossenen Schweini.
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